In der Kunsttherapie
wird den Medien Farbe, Linie, Ton, Stein, Fotografie,
Film, Schauspiel, Tanz, … meist nonverbal gearbeitet.
Klienten/Klientinnen wird es so ermöglicht inneren Bildern,
dem persönlichen Blick auf die Welt, Ausdruck zu verleihen.
Kunsttherapeutischen Ansätze bieten lösungsorientierte
Konzepte, die nach den Ursachen für eine Gesundung fragen.
Die künstlerischen Gestaltungen schafft eine unmittelbare
sinnliche Präsenz durch das gestaltete Bild und den
Prozess der Erschaffung. So kann ein Klient/eine Klientin
in einen gestalterischen Dialog seinem Inneren treten.
Dem gemalten, gezeichneten, fotografierte Bild steht
der Mensch gegenüber. Jetzt kann es verwandelt werden,
so dass an die Stelle des belastenden (inneren) Bildes
ein neues Bild treten kann.
Es geht um das Gewahrwerden des inneren Prozesses, um
mehr Bewusstheit, Wahrnehmung.
Ein Bild - kreatives Produkt allgemein - bietet die
Möglichkeit für ein intensiveres Hineinlauschen oder
Hineinschauen in die intrapsychische Welt der Gefühle
und dann die Möglichkeit wieder zurück zu treten, um
es zu ermöglichen, die Muster und Regeln zu erkennen,
die das innere und äußere Handeln beeinflussen. Mit
der gewonnen Erkenntnis kann man sich in der Zukunft
entscheiden zu können, wie man auf eine vergleichbare
Situation reagiert.
Lösungsorientierte Formen der Kunsttherapie beziehen
sich auf die Fähigkeiten, die sich durch künstlerisches
Gestalten entwickeln können.
So bietet das bildnerische Gestalten auch die Möglichkeit
durch Bilder Geschichten zu erzählen, Stimmungen im
Bild Gestalt zu verleihen, den Blick für
ästhetische Phänomene zu schulen oder die sinnliche
Wirkung von ästhetischen Gestaltungen zu erleben.
Die Kunsttherapie kann damit der
Entwicklungsförderung, der
Selbstverwirklichung, der Förderung
sozialer und
kreativer Fähigkeiten und der Schulung und Ausbildung
der
sinnlichen Wahrnehmung („sensorische
Integration“) dienen. |